Verzeichnis B: Orte, in denen Familiennamen vorkommen, die auf das Eldestenamt zurückzuftühren sind

Verzeichnis B: Orte, in denen Familiennamen vorkommen, die auf das Eldestenamt zur�ckzuft�hren sind

Altenroda
Kr Querfurt; 1589: Lorentz und Andres Elste, getrennter, anscheinend kleiner Besitz (Freyb.Erbb.S. 208 a).
Barnstddt
Kr Querfurt; 1589: Matthes Eldest, ansch. Kleinbesitz (Freyb. Erbb. S. 222 b).
Baumersroda
Kr Querfurt; 1349: Hermannus Eldeste S. Verz. A. 1589: Jacob Elsten Erben, grösserer Besitz (Freyb.Erbb. S. 231 b).
Beuchlitz
Kr Merseburg; 1503: Drewes Eldeste (Mers. Bisch.Lehnb. II, fol. 30 r.).
Brembach
b. Cölleda; 1389: Siffridus Eldeste (Boehme S. 117).
Burghessler
Kr Eckartsberga; 1572: dort oder in der Nöhe, Nickel Eltisten Weib u. Kinder, ansch. grösserer Besitz (Thür. Cop. 1089 fol. 20).
Czöchergin(Zschöcherchen).
Kr Merseburg, 1487: Nicasius Eldiste (Mers. Bisch. Lehnb. II,.fol. 10 r.).
Dölitz
? (in der Nähe von Ostrau, nicht genau bestimmbar);
1487: Georg Eldiste, Hofbesitzer (Mers. Bisch. Lehnb. IIP fol. 37 v.).
Eichstddt
Kr Querfurt; 1575: Martin Elstin u. Martin u. Simon Eltiste in Langeneichstädt, offenbar gemeinsamer mittlerer Besitz (Preyb. K. Vis. Bd. I fol. 13 b).
1589: Thomas Elst in Obereichstedt, mittlerer Be�sitz (Freyb. Erbb. S. 511 a u. b).
Eisdorf
Kr Merseburg südöstl. Lützen oder Mansfelder Seekreis, südwestl. Halle = Erstorff?. - Stellenweise wird auf die Nöhe von Bothfeld (in der Nöhe von Lützen) hingewiesen. - 1454: Franz Eldiste in Erstorff (Mers. Bisch. Lehnb. I, fol. 38 r. ff.);
1465: Thomas Eldeste de Eistdorff im Sommersem. an der Univers. Leipzig immatr. (Erler 1); 1496: Frenczel Eldiste in Erssdorf (Mers. Bisch. Lehnb. II, fol. 160 v.).
Erfurt
1497: Johannes Senior (ohne Angabe des Heimatortes) liefert dem Rektor der Universitöt eine Geldsumme ab "de residuo intitulature a baccalariandis promotis". Vielleicht identisch mit dem 1493 in Merseburg or�dinierten Joh. Eldiste.
1582: Nicolaus Senior Erffurdensis in Erfurt immatr. "in gratiam mag. Joannis Seniorist".
Föhrendorf
Kr Merseburg, jetzt Kirchfährendorf, südl. Merseburg, an der Saale; 1354: Bischof Heinrich von Merseburg übereignet dem Kloster St. Sixti u.a. "in campis ville Verendorf solventem tantum, quem Heynricus Eldeste et Fritze dictus Gans cives nostri legaverunt eisdem pro animarum suarum salute (S. Merseburg).
Freyburg Unstrut
Kr Querfurt; 1465: Ambrosius Eldeste de Freyburg Sommers. in Leipzig immatr.; 1469 zum Baccalaureus der phil. Fakultdt Leipzig promov. - 1471: Ambro� sius Eldiste de Friburgh in Erfurt immatr. Dort 1475: Ambrosius de Friberga (ohne Familienname). Baccalaureus "ad octo annos relegatus"; ein Grund wird nicht angegeben. ? 1476: Ambrosius Eldiste (ohne Angabe des Heimatortes) in Merseburg zum Akoluthen, 1477 zum Priester geweiht (Buchwald). Wahrscheinlich handelt es sich immer um die glei�che Person. Vgl. jedoch Brosius Eldeste in Merse�burg. die folgenden Angaben aus Freyb. Chron.:
1480, 1483: Valentin Eldiste, Ratiskumpan, 1494 Kämmerer?
1483: Peter Eldiste, Marsteller,
1489, 1492: Glorius Eldiste, Ratsmeister? 1495,
1498, 1501 Bürgermeister,
1499: Johan Eldiste junior, Scheppe, 1505 Vorsteher des Brauhauses,
1505, 1518, 1519: Glorius Eldiste, Richter,
1526: Wolffgang Eldiste, 1529 Kämmerer, 1531 und
1537 Bürgermeister,
1587, 1596, 1599 und 1603: Wolffgang Eldiste als Bürgermeister, 1597 Vizekonsul; 10. Juli 1608 ge� storben.
Ergänzend dazu aus Bau-Denkm. Querfurt S. 84 ff. Aus der Inschrift einer nicht mehr bestehenden Grabtafel ergibt sich folgendes: Wolfgang Eldeste, Landrichter in Freyburg, gestorben etwa 1559, ver� heiratet mit Elisabeth Rommel, gestorben 6.4.1578 (Ostertag), 19 Jahre nach ihrem Gatten, im Alter von 80 Jahren. Die Daten sind nicht ganz sicher. Die Eltern von Wolfgang hiessen Johannes und Eli� sabeth, der GroBvater hiess Peter. Elf Kinder, von denen sechs Mödchen jung starben; 1559 lebten vier Töchter, die anscheinend verheiratet waren, und zwei Söhne; von denen hat der eine, ebenfalls Wolfgang mit Namen, ein langes lateinisches Gedicht auf der Grabtafel gemacht. Als die Mutter starb, war er der einzige lebende und sicherlich bis dahin kinderlose Sohn. Die genannten Söhne dürften sein: Johann Eiste aus Freiburg a.d.Unstrut, 1561/ 62 Student in Wittenberg, und Wolfgang Eistenius aus Freiburg a.d. Unstrut, 1562/63 Student in Wittenberg, - Zu dieser Familie gehört vielleicht auch Bartholomdus Elsthenius(ohne Angabe des Hei�matortes), 1586 in Leipzig immatr., 1598 baccalau~ reus artium.
Gleina
Kr Querfurt; 1589: Hanss Eldist, kleinerer Besitz (Freyb. Erbb. S. 597 a).
Gnetsch
Kr Köthen, 5 km nordwestl. Zörbig = Gneitsch;
1560: Die Eldesten gnant zu Gneitsch (Specht).
Goslar
1510: Mauritius Eldeste, Vikar am Münster zu Goslar, benutzt ein Siegel mit dem 'W' seines Vornamens in einem mit 2 Rosetten gekrönten Schild (Jacobs,S.427).
GroBdölzig
A.H. Leipzig = Doltzig, 6 km südl. Schkeuditz; 1487: Jacoff Eldiste in Doltzig (Hinweis auf die Nähe von Zweimen, 9 km bstl. Merseburg); 1500: Peter Eldiste in Grossen Doltzig (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol.13 v, und fol. 51 v. f.).
Gütz
hart nordwestl. von Landsberg Bez. Halle; um, 1370: Jakob Eldeste van Gütz (Rot.Buch, fol. 59 r).
Halberstadt
1476: Stiftung zu einem Anniversarium. für Jordan Klapprot and dessen Familie, darunter "Tyle Elders selen". Der Name kann verschrieben sein, er kommt m.VI. sonst nicht vor (Schmidt, S. 314).
Halle/Saale
Wir haben es hauptsdchlich dem Vorhandensein der Halleschen Schöffenbücher zu danken, dass wir gerade aus Halle zahlreiche Namentröger kennen. Die Reihe beginnt in der Mitte des 14. Jahrhunderts; ob es sich um eine Familie oder mehrere Familien ohne verwandtschaftlichen Zusammenhang handelt, ist nicht zu entscheiden. Nur bisweilen ist eine Verwandtschaft zu erkennen. - Aufföllig ist, dass nach dem ersten Drittel bis zum. Ende des 16. Jahrhunderts die Häufigkeit der Namenträger deutlich absinkt. Beispielsweise fehlen im Bürgerbuch Eintragungen von 1530 bis 1582. Noch in der Gegenwart ist der Name Elteste und Elste in Halle häufig.
- Soweit nichts anderes vermerkt, stammen die nachstehenden Angaben aus Hertel I und Opel. Um 1340 Hentze und Wychart Eldeste, Bürger zu Halle; um 1380 Hans Eldeste, verheiratet mit Lucie;
1401 Hermann Eldeste, verheiratet mit Frau Kunigunde, und Kinder;
1410 Claus Eldiste, ins Bürgerbuch eingetragen, gestorben vor 1417, und Frau Margarethe. Claus war Pfänner und Hausbesitzer. Mehrere unmündige Kinder, darunter Caspar und ein Vetter Hans Eldeste, der 1418 verstorben war. Caspar erbte von seinem Vetter dessen ritterliche Ausrüstung: "Pherd und hergewehte" 3). Claus ist ein Bruder des Hans Eldeste von Hardorp (s.Hardorf);
1410-1418 Hans Eldeste, Hausbesitzer in Halle, verheiratet mit Elizebethe, hat eine Schwester Wolborg Eldeste;
1415 Ciliacus Eldeste;
1433 Peter Eldeste; etwa 1430 Lucas Eldeste, Hausbesitzer und Pfänner, und Frau Katharine;
1435 Matthias Eldeste, ins Bürgerbuch eingetragen;
1446 Nicolaus Eldestete de Hallis (Name offenbar verschrieben), Wintersemester 1446 in Leipzig immatrikuliert (Erier I);
1450 Benedictus Eldeste, ins Bürgerbuch eingetragen;
seit 1450 Hans Eldeste, im Rat der Stadt Halle;
seit 1459 Ciriacus Eldeste, im Rat; bis 1482
1451 Georg Eldeste;
1454 Burchard Eldeste;
1458 Clemen Eldeste;
1496 Benedictus Eldeste, ins Bürgerbuch einge�tragen, ist 1511 Landbesitzer in Scherben bei Halle (Dreyhaupt a.a.O.);
1498 Peter Eldeste, ins Bürgerbuch eingetragen;
1507 Clemen Eldeste, ins Bürgerbuch eingetragen;
1542 Ehefrau von Kraft Eldeste, gestorben (Halle Liebfr. R.B.);
1552 Walpurg Elste, verheiratet mit Andreas Stoerche (Halle Liebfr. Tr. B.)
1578 Hans Elste verheiratet; unter dem Namen Eldeste 1582 ins Bürgerbuch eingetragen; Kinder: Johannes, Mattheus, Magdalena, Maria und Christianus (geb. in der Zeit zwischen 1585 und 1593) (Halle Ulrich).
Hardorf
b. Halle, s. Hertzberg I Plan; 1416: Hans Eldeste von Hardorp (Hertel I), s. Halle.
Harzgerode
1551: Hans Eldst besitzt Haus und Hof (Specht Teil II).
Hassenhausen
Kr Naumburg, südwestl. Freyburg (bei Bad Kösen); 1534: Valten Eldeste, Schencke zu Hassenhausen (Böhme, S. 510).
Hohen
Saalkreis = Hogen, um 1400: Henricus Eldeste, Haus� und Hofbesitzer in Hogen (Hertel I).
Horburg
Kr Merseburg (bei Schkeuditz); 1454: Jacoff Eldiste (Mers. Bisch. Lehnb. I, fol. 40 r.);
1527: Peter Elste gibt 4 Groschen von einem Krautgarten in Horburg (Mers.Bisch.Lehnb. III, fol. 54 v.f.u.79 ff.).
Jessnitz (Anh.)
Kr Dessau; 1560: Jeronimus Eldste, Bürger zu Jessnitz (Specht a.a.O.).
Kalzendorf
Kr Querfurt; 1575: Hans Elteste, grösserer Besitz (Frey.b. K.Vis. Bd. I, fol. 403a, 506b, 507a, 518a, 522b). -
1589: Veitt Eltest, mittlerer Besitz (Freyb. Erbb. S. 408b).
Kitzen
Kr Merseburg; 1344: Heinrich Eldeste, Bürger zu Merseburg, besitzt Grund und Boden in Kitzen (S. Merseburg).
Kleindölzig
A.H. Leipzig (bei Grossdölzig) = kleine Doltizk; 1489: Michel Eldiste (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 158 r.).
Kleve
1684 wird an der Universitdt Frankfurt/Oder 'Thri� stof Elster Clivensis" immatrikuliert. Es gab in Kleve keine Familie dieses Namens. Christoph ist ein Sohn des Mundschenken Christian, der sich mit Frau Barbara geb. Tilemann im Hofstaat des Grossen Kurfürsten von Oktober 1665 bis Oktober 1666 in Kleve aufhielt. Christoph wurde am 20.3.1666 in der lutherischen Kirche zu Kleve getauft. Die übrigen Kinder des Mundschenken, über den wir am Schluss unserer Darstellung sprechen werden, sind sämtlich in Berlin geboren.
Köthen / Anhalt
1465: Ein Kleriker benennt als Bürgen "Herren Jo� hann Eldisten to Kothen". Dieser war sicherlich ebenfalls ein Geistlicher (Hertel 111, 3. Bd.).
Krosigk
Saalkreis, 5 km westl. Ostrau; 1488: Hans Eldiste hat einen 'Wonhof" in der Gegend von Krasig (Mers. Bisch.Lehnb. II, fol. 142 r.). S.a. Ostrau.
Kütten
Kr Bitterfeld, 3 km siidl. Ostrau; 1452: Moritz und Drews Eldiste mit getrenntem Besitz (Mers.Bisch. Lehnb. I, fol. 35 r.).
Laucha
Kr Querfurt (= Michaw und Luchaw); 1499: Johannes Eleste de Luchaw (do nacione Misnensium) in Leip� zig immatr. (Erler I). Familienname wohl verschric� ben.
1575: Volckmar Eldiste, ansch. grösserer Besitz (Freyb.K.Vis. Bd. I fol. 207b, 213a, 215b, 216b, 219a)
1575: Andreas (Andress) Eldeste und Andreas Elteste junior, mittlerer Besitz (Preyb. K. Vis. Bd. I, fol. 210b, 213a, 217b, 233b)
1589: Volckmar Eltisten Senioris Erben, gr6sserer Besitz s.o. (Preyb. Erbb.S.109b u. 110a) (s.a. Zacheiplitz)
1589: Burckhardt Elston Erben, mittlerer Besitz (Freyb.Erbb.S. 101b). S.a. Verzeichnis A.
Liederstädt
Kr Querfurt; 1589: Balthasar Elsten Witwe, mittlerer Besitz (Freyb.Erbb. S. 681 a).
Lüneburg
1426: Moynardus Elster de Luneberg an der Universität Erfurt immatr. (Weissenborn). Auf Anfrage hat mir das Stadtarchiv Lüneburg mitgeteilt, dass der Name schon 1374 in L. nachweisbar ist. Die ur� sprüngliche Form scheint "van Elstere" gewesen zu sein, hätte also mit unserer Namensentstehung nichts zu tun. Angehörige der Familie E. in Lüne� burg finden sich auch in der Matrikel der Univer� sitöt Rostock.
Lutrea
s. Lützen
Lützen
Kr Merseburg; 1470: Thomas Eldiste de Luezen in Mer� seburg zum Akoluthen, 1475 zum Priester geweiht (Buchwald).� 1441 wird Johannes Senior., de,Lutrea in Erfurt immatr. Der Ort Lutrea ist nicht sicher zu bostim� men; wahrscheinlich = Lützen.
Marienthal (K1oster)
Kr Eckartsberga; 1514: religiosa D(omina) Elisabeth Eldiste abbatissa (Würdtwein S. 137). Das dem,Zisterzienserorden gehörende Frauenkloster Marienthal ging im Bauernkrieg ein; weitere Urkun� den, die Einzelheiten über das Leben der Abtissin, insbesondere über den Ort ihrer Herkunft (wahrscheinlich Preyburg) geben könnten, haben sich nicht ermitteln lassen. Elisabeth ist auch erwähnt in Naumann, Zur Gesch.d.Cist.K1öster Hesler u. Marienthal". Eckartsberga 1885; dort ist der Name in Eidiste verschrieben.
Merkewitz
Saalkreis; Heinrich Eldeste zu Merkewitz (Hertel I)
Merseburg
1344, 1351, 1354: Heinrich Eldeste, Bürger zu Merseburg, besitzt Grund und Boden in Kitzen, bezeugt als "ehrbarer" Bürger die Schlichtung eines Streites zwischen dem Bischof von M. und einem Mersebur ger Bürger; macht eine Schenkung an das Domkapitel für sein Seelenheil; in der ersten Urkunde vom 12.3.1344 "Henricus dictus Eldeste", dann stets ohne das "dictus" (Kehr S. 828, 896, 919). Vgl. auch die Abschnitte Föhrendorf und Kitzen.
1493: Johannes Eldiste (chne Angabe des Heimatortes) in Merseburg zum Subdiakon geweiht (Buchwald)
1508: die "ersamen Brosius Eldiste und Hinrich Altsche bürger zur Numburg" als Schwäger und"Vormünder der unmündigen Kinder von George Rothen. Aus dem Zusammenhang ist anzunehmen, dass nur Hinrich nach Naumburg, Brosius aber nach Merseburg gehört (Mers.Stadtb. 1507 - 1524, fol. 29a).?
1508: Hans Eldiste regelt mit seinem Schwager Hans Hewbt das väterliche Erbe seiner Schwester. Da diese "gebrechlikt halben" nicht auf das Rathaus kommen kann, bestätigt sie den Abgesandten des Rats in ihrem Hause das Abkommen. Daraus ist m.E. nicht unbedingt auf ein hohes Alter der Beteiligten zu schliessen. (Mers.Stadtb. 1507 ? 1524 fol. 36a). Hans Eldiste ist auch Vormund der Ehefrau von Andreas Thile, wie aus einer Verhandlung von 1517 (fol. 291a + b) hervorgeht. Hans wird als Vormund und Verwalter anscheinend grösserer Summen entlastet; so nochmals 1519 (fol. 320a) und 1520 (fol. 339b). - Auch im Mers.St.G.B. 1519/30 fol.42a ist davon die Rede. 1521 entlastet Andreas "Tylo" den Hans Eldeste von Herweiden" als den Vormund seiner jetzt verstorbenen Ehefrau Brigitte Thile.Er habe aus dem mütterlichen Erbe seiner Frau Brigitte alles erhalten und keinen Anspruch auf die Güter und Gerechtigkeiten, die Hans Eldeste besitzt. Dieser Hans ist sicherlich auch personengleich mit dem "ersamen Hans Eldeste von Holzewenden",der 1536 als Zeuge genannt wird bei einem in Merseburg abgeschlossenen Verkauf eines Waldstückes bei Korbetha (einige Kilometer nördlich Merseburg), zusammen mit einem anderen Merseburger Bürger (Mers.Stadtb. 1524 - 38 fol. 344 r. u. v.). Über die Bedeutung der Bezeichnungen "von Herweiden" und "von Reizewenden" habe ich nichts an Erfahrung bringen können. Es dürfte sich um Flurnamen des Merseburger Gebietes handeln.
1510: hat es in der Wächterbude in der Hundegasse gebrannt. Verantwortlich gemacht wird Anthonius Wehsenvygt "und sein huhsgenosse Georg Eldiste hat das vorwarlost". (Mers.Stadtb.1507-1524 fol.51a). 1536: "Ursula, Symon Dommitz (?) Tochter, der Eldtstin ist gelighen stadteigen ein Haus und hoff bi S. Sixtus bei Falken hause und hofe gelegen zu thun und lass4n... Anno etc. UXVI". Offenbar handelt es sich ui eine verehelichte Eldeste, möglicherweise um die erste Frau des Christoph Eldeste, des (späteren) Domkämmerers (Mers.Rat Lehnb. fol. 54a).
1544: "Christoff Eldiste, Organist im Thumb" ist "Procurator" eines jungen Adligen, Wolf Bose, der das Beneficium primum B. Mariae Virginis innehat. Dies in der Zeitschr.d.Ver.f.Kirchengesch.i.d.Prov. Sachsen, III. Jahrg., Magdeburg 1906, S. 173. - Beschrieben wird die erste Kirchenvisitation des Hochstifts, die vom Dom ausging. Der Dom unterlag also nicht der Visitation, und daher ist auch sonst von Einrichtungen des Doms nicht die Rede.
1553: erstmalig genannt Christoph Eldeste, Domkämmerer, geb. um 1505, Mit ihm und seiner Familie befassen wir uns später eingehend.
1571: Marx Elste kauft Haus und Hof "so in der Rittergassen zwischen Gertraudt Gölnizin undt Hansen Hillen Heusern gelegen" (Mers.Stadtb. 1569-1572 3.12.1571). Dieser Marx gehört sicherlich nicht zu der Familie des Domkömmerers, dessen Familienname niemals und schon gar nicht in den Stadtbüchern so geschrieben wird.
Mücheln
Kr Querfurt; 1575: Martin u. Remigius Elste getrennter mittlerer Besitz (Freyb. K. Vis. Bd. I, fol.142a).
Münchenroda
Kr Querfurt; 1575: Ciriax Eltest, anscheinend mittlerer oder kleinerer Besitz (Freyb. K. Vis. Bd. I, fol. 520a).
Naumburg/Saale
1422 Lehenserteilung von 20 Acker Holz "deme er? samen manne Hanse eldisten ... vorstehir des spit� tals ezu deme heilgen geiste vor der stad Nuenborg gelegin, deme spittal czu nueeze" (Boehme, S.160).
Obschütz
Kr Weissenfels (zwischen Weissenfels und Freyburg); 1575: Dictus Elst, mittlerer Besitz (Freyb. K. Vis Bd. I, fol. 373 b).
Öchlitz (auf der Skizze fölschlich Öschlitz)
Kr Querfurt; 1575: Glorius Eiste, anscheinend mittlerer Besitz (Freyb. K. Vis. Bd. I, fol. 185 a);
1589: Mertten Eltist, grösserer Besitz,
Remigius Eltist, grösserer Besitz,
Heinrich Eltest, kleinerer Besitz,
Balthasar Elste, grösserer Besitz, (Freyb.Erbb.S. 772b, 783a u. b, 784a u. 785a).
Ostrau
Kr Bitterfeld; 1468: Georg und Hans Eldiste, "gevettern" (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 73 r.);
1485: Marcus Eldiste (ebenda II, fol. 38 v.);
1487: Georg Eldiste aus Ostrau hat einen Hof in Doelitz und verkauft später (ohne Jahresangabe) 4 Hufen, Haus und Hof in Ostrau (ebenda II, fol. 37 V. u. fol. 72 v.)
S. hierzu den Abschnitt Sagisdorf.
Pappitz
Kr Merseburg, unmittelbar bei Schkeuditz, nicht mehr genau nachweisbar; 1562: Der Pfarrer zu Schkeuditz hat eine "schiffstett" an "Hans Elsters garten" (Friedensburg).
Sagisdorf
wüst, dicht nbrdl. Ostrau Kr Bitterfeld; 1436: Mewes Eldiste, Grundbesitzer in Sagisdorf (Mers. Bisch.Lehnb. I, fol. 24 v.);
1431-1460: "Glorius und Hansen Eldisten gebruder besitzen conjuncta manu 2 hufen uf Sagistorffmark, item 1 hufe und 1 besetzten hof zu Ostrow ex venditione Claws Hoyer in Ostraw morantis." (Reischel S. 203); in Mers.Bisch.Lehnb. I, fol. 27 r., fol. 36 r., fol. 43 r. ebenfalls Glorius und Hans Eldiste, Brüder 1440-1459, Grundbesitzer in Ostrau und Sagisdorf, aber auch in Urbig (7 km östl. Ostrau). Einer ihrer Höfe gehbrte früher Mewes Eldiste (S.O.). 1445 ist Glorius E. Zeuge bei ei� nem Verkauf "eum aliis fide dignis" (Mers.Bisch. Lehnb. I, fol. 30 v.)
1500: Jorg Eldiste verkauft eine Hufe in Sagisdorf (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 74 r.). S.a. den Abschnitt,Ostrau.
Schkeuditz
Kr Merseburg; 1485: Lamprecht Elste in Sckuditz "in flegke" (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 124 v.) S.a. Pappitz
Thölbe
bei Halle? - nicht mehr nachweisbar; um 1389: Otto Eldeste von Thöbe, später wahrscheinlich Bürger in Halle (Hertel I)
Trebitz
wahrscheinlich bei Sylbitz (Saalkreis); 1487: Marx Eldiste, Hofbesitzer (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 37 V.).
Zaschwitz
Mansfelder Seekreis, bei Wettin; 1487: Heinrich Eldiste in Zcettwitz; Der Wortlaut der Eintragung deutet auf die Nähe von Wettin (Mers.Bisch.Lehnb. II, fol. 38 r.).
Zorbau
Kr Querfurt; 1575: Balthasar Elteste, kleinerer Besitz (Freyb. K. Vis. Bd. I fol. 541 a u. 555 a).
Zörbig
Kr Bitterfeld; 1532 Marx Eldiste zu Zörbig "bei dem Stege", Besitzer eine halben Hufe (Mers.Bisch. Lehnb. III, fol. 8 r.) 4)
Zscheiplitz
Kr Querfurt; 1545: Die herzogl. sächs. Kanzlei verfügt an den Verwalter zu Scheiplitz, die Streitigkeiten mit Volckmar Eldisten sollen bereinigt werden; er solle am Sonnabend nach Egidi erscheinen und "mit genanntem Eldisten verhbr und handelung gewarten". Es könnte sein, dass Volckmar E. nicht in Zscheiplitz selbst, sondern in dem nur 8 km ent� fernten Laucha ansdssig war und mit dem dort ge� nannten Manne personengleich ist.
(Thür. Cop. 1061, fol. 185 b u. 191 a).
Zscherben
Saalkreis; 1511 Benedictus (Dictus) Eldeste aus Halle (s.d.) hatte dort Landbesitz (Dreyhaupt).